Wissenswertes über den Völkerbundpalast in Genf

Politik, Diplomatie, internationale Angelegenheiten – im Palais des Nations, dem Völkerbundpalast, werden Entscheidungen von grosser Tragweite getroffen. Nehmen Sie sich deshalb die Zeit, ihn bei Ihrem Genf-Besuch zu besichtigen. Da der Ort sehr beliebt ist bei Besuchern und Besucherinnen, die wissen möchten, wie der Friede bewahrt werden kann, sollten Sie unbedingt vorher reservieren. Damit Sie bereits gut informiert und neugierig eintreffen, haben wir Ihnen ein paar Informationen über die UNO zusammengestellt. Einige werden Sie vielleicht überraschen!

Sitz der Vereinten Nationen in Europa

Die Vereinten Nationen verfügen über mehrere Dienstorte, aber der europäische Hauptsitz befindet sich in Genf. Und das bereits seit 1966. Der weltweite Hauptsitz der Vereinten Nationen befindet sich natürlich in New York. Jedes Jahr finden 8000 Treffen und 600 grosse Konferenzen im Büro der Vereinten Nationen in Genf (UNOG, United Nations Office at Geneva) statt.

Das riesige Gebäude umfasst unter anderem die Internationale Atomenergiebehörde, die UNO-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft oder die UNESCO. Alle hier vereint, um sich gemeinsam um die Welt zu kümmern.

Symbol für die diplomatische Bedeutung von Genf

Die Wahl des Völkerbundpalasts in Genf als europäischer Sitz der UNO erfolgte nicht grundlos. Dieses Gebäude, zwischen 1929 und 1937 errichtet, war der Sitz des Völkerbunds bis zu dessen Auflösung im Jahr 1946. Zuvor hatte der 1920 gegründete Völkerbund seinen Sitz in einem anderen Genfer Gebäude, dem Palais Wilson.


Genf verdankt diese Auszeichnung seiner grossen diplomatischen Bedeutung seit 1864, als die erste Genfer Konvention unterzeichnet wurde. Im Lauf der Jahrzehnte hat Genf seinen Status gefestigt und ist heute gemeinsam mit New York einer der bedeutendsten Schauplätze für die internationale Zusammenarbeit. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Stadt mehr als 250 Nichtregierungsorganisationen und 22 internationale Organisationen willkommen heisst. Die Neutralität von Genf wird übrigens oft gelobt.

Die überraschendste Decke Europas

Diplomatie und Kunst können Hand in Hand gehen! Richten Sie den Blick während Ihres Besuchs nach oben, und Sie sehen an der Decke des Völkerbundpalasts ein überraschendes Werk. Gehen Sie genauer gesagt in den «Saal der Menschenrechte und der Allianz der Zivilisationen». 2008 hat Spanien als Geschenk an die Vereinten Nationen diesen Saal renoviert, der ehemals «Konferenzsaal 20» hiess.

Seither gibt es an der Decke des Saals Farbe zu bewundern. Der spanische Künstler Miquel Barceló, der mit der Gestaltung der Kuppel beauftragt worden war, hat seiner Kreativität freien Lauf gelassen. Von der Decke hängen Stalaktiten, die der Künstler mit mehren bunten Farbschichten besprüht hat, die mit Farbpigmenten aus aller Welt hergestellt worden waren.

Heute ist dieser Saal mit seinen 754 Plätzen der Sitz des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen. Hübsch, oder?

Inmitten eines der schönsten Genfer Pärke

Frieden und Natur passen gut zusammen. Vielleicht befindet sich der Völkerbundpalast deshalb an diesem aussergewöhnlichen Ort mitten in einem der schönsten Pärke von Genf: dem Ariana-Park. Die Stadt hat den Park übrigens der UNO geschenkt. Spazieren Sie durch die Gärten. Vielleicht haben Sie Glück und es stolzieren Pfaue vorbei, übrigens ein Geschenk von Indien und Japan an die UNOG.

💡 Unser Tipp? Nehmen Sie an einer geführten Besichtigung des Palasts, der Gärten und des Völkerbundmuseums teil und erforschen Sie die UNO bis in den letzten Winkel. Wer weiss, vielleicht werden bei einem Familienbesuch neue Berufungen geweckt …


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